Rekonstruktive Chirurgie

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Entfernung von Hauttumoren

 

Entfernung von Hauttumoren


Hauttumore können gutartig oder bösartig sein.

Zu den häufigsten gutartigen Hauttumoren zählen Muttermale (Nävi), Talggeschwülste (Atherom), ein Blutschwamm (Hämangiom), Fettgeschwulst (Lipom, entsteht aus dem Unterhautfettgewebe), Alterswarzen (seborrhoische Keratose) und Xanthelasmen (Cholesterineinlagerungen in der Haut um die Augen). Zu den häufigsten bösartigen Hauttumoren zählt das Basaliom (weißer Hautkrebs), das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs). Gutartige Hauttumore werden mit einem sehr geringen Abstand entfernt, Lipome werden aus der Umgebung ausgeschält.

Bösartige Hauttumore müssen mit einem größeren Sicherheitsabstand entfernt werden. Über den Sicherheitsabstand gibt uns der sog. Gefrierschnitt (der Pathologe untersucht während der Operation unter dem Mikroskop den Tumor) Auskunft. Der entstandene Defekt wird, je nach Lokalisation durch eine Verschiebung von Haut und Unterhaut (Lappenplastik) oder durch ein Hauttransplantat gedeckt. Basaliome treten vorwiegend im Gesicht auf und hier wird versucht, die ästhetischen Einheiten des Gesichts zu wahren, sodaß die Narben und die Lappenplastik möglichst unauffällig zu liegen kommt. Nach der Operation ist besonders wichtig, daß der Patient/in die Narben täglich massiert um einer Verhärtung der Narbe entgegen zu wirken.


Narbenkorrektur

Narbenkorrektur


Jede Verletzung der Haut, sei es durch einen Unfall oder durch eine Operation kann zu einer derben Narbe führen. Im Anfangsstadium kann man durch mehrmalige tägliche Narbenmassage mit speziellen Ölen oder Salben eine Besserung erzielen. Zu einem späteren Zeitpunkt können Narbenpflaster eingesetzt werden. Diese müssen über mehrere Monate hinweg verwendet werden. Bewirkt eine Narbe eine Bewegungseinschränkung eines Gelenks oder ist schmerzhaft, wird die Narbe während einer Operation herausgeschnitten und die Wunde wieder neu vernäht.


Narbenkorrektur nach Verbrennnungen

Narbenkorrektur nach Verbrennnungen


Verbrennungsnarben können durch ihre Schrumpfungstendenz zu einer Funktionsbehinderung z.B. von Gelenken führen. Korrigiert werden diese Funktionsbehinderungen, je nach Lokalisation, durch lokale Lappenplastiken, Hauttransplantation, sogenannte Z-Plastik, d.h. durch eine spezielle Hautverschiebung oder durch die Implantation von Expandern. Nach so einem Eingriff müssen die Patienten manchmal ein Kompressionsmieder tragen um einer neuerlichen derben Narbenbildung vorzubeugen.


Behandlung von chronischen Wunden

 

Behandlung von chronischen Wunden


Vor der Behandlung einer chronischen Wunde muss die Ursache geklärt sein. Es erfolgt die Abklärung einer Zuckerkrankheit, der Durchblutung der Extremität mittels Dopplersonographie und/oder Angiographie. Aber auch die Venensituation muss abgeklärt werden. Ein Keimabstrich muss durchgeführt werden. Danach wird je nach Wundsituation die Wunde chirurgisch oder durch Spezialverbände gereinigt und danach der Wundkonditionierung zugeführt. Die Wunde kann entweder durch konservative Maßnahmen zur Abheilung gebracht werden oder aber auch durch eine Hauttransplantation.